Wenn da bloß nicht mein unbändiges Temperament wäre! Ich gehe nun schon so lieb an der Leine – fast ohne zu ziehen, komme, sobald mich Frauchen ruft, gehe auch schon ohne Leine bei Fuß, wenn es sein muß – wenn da bloß nicht andere Hunde wären, die ich doch so dringend begrüßen muß…
Beim heutigen Morgenspaziergang schaue ich zum Horizont. Ich schaue, schaue – da bewegt sich doch etwas, Frauchen, die meinen Blick kennt, späht auch – ein anderer Hund mit 2 Leuten, doch bevor sie reagieren kann, bin ich schon auf und davon. Tja, Frauchen, da mußt Du eher ausschlafen. Sie ruft, ruft, ja, ein klein wenig tut mir Frauchen leid, ich zögere, renne weiter, zögere wieder, renne weiter, bin schon fast verschwunden. Erst wollte Artus einfach mit wegrennen, der ging aber zu Frauchen zurück – wenigstens Artus gehorchte. Resigniert und traurig ging Frauchen mit Artus weiter. Da habe ich es mir im letzten Moment überlegt – ja! ich bin zu Frauchen zurückgerannt! Ich bin nicht zum Hund gelaufen. Und soll ich Euch was sagen?: Mein Frauchen war sowas von stolz auf mich und glücklich! Sie gab mir einen Keks, den Marita selbst gebacken und uns mitgebracht hatte. Hm! Hat sich das Folgen gelohnt.
War eigentlich gar nicht so schwer. Seht Ihr, ich gebe mir schon Mühe…