… sei ich, das sagt jeder. Im Urlaub haben alle, die mich gesehen haben so geschwärmt, wie ich kleiner IW sooo gut hören kann. So manch eine/r war total entzückt und wollte mich mitnehmen.
Und heute verstehe ich die Welt nicht mehr: Sagt doch mein Frauchen, ich sei überhaupt nicht mehr folgsam. Was ich??? Warum? Und überhaupt!
Da hat mir Frauchen alles aufgezählt:
1. Beim Spaziergang wenn Frauchen mich ruft würde ich gar nicht mehr kommen wollen.
Nein, so stimmt das ja nun auch nicht! Meistens komme ich, ganz, ganz schnell.
Nur manchmal, da finde ich einen Knochen. Hier auf den Wiesen und Feldern liegen überall solche Knochen rum. Wißt Ihr, wie ich mich jedesmal über so einen Knochen freue?! Da will ich doch drauf rumkauen. Frauchen ruft mich. Ich weiß, was sie will: sie will mir den Knochen wegnehmen, weit wegwerfen oder ihn in der Erde verbuddeln. Anfangs bin ich nämlich immer hin zu Frauchen, mit Knochen, auf den ich so stolz war. Jedesmal war ich dann traurig, wenn ich ihn hergeben mußte. Also laufe ich nicht zu Frauchen, wenn sie ruft, wenn ich gerade einen Knochen gefunden habe, ich laufe nur zu ihr, wenn ich gerade nichts habe. Und zur Sicherheit, renne ich ganz weiß aufs Feld, mit meinem gefundenen Knochen.
Zu dumm da rennt Frauchen auf einmal los und Artus neben ihr. Hoppla, muß mich beeilen, daß ich hinterher komme. Zum Glück merkt Artus, daß ich weiter weg bin und bleibt stehen. Hahaha, da muß auch Frauchen stehenbleiben. Meinen Knochen habe ich in der Schnauze. Nur nicht zu nahe an Frauchen rankommen – wieder weit raus auf’s Feld! Dann bin ich so kaputt vom wegrennen, daß Frauchen mich plötzlich an die Leine und den Knochen weg nimmt.
2. Wir gehen auf eine Pferdekoppel zu. Oh, klasse! – große Hunde zum Spielen, da muß ich hin! Frauchen sagt „NEIN“. Das verstehe ich nicht. Sie erklärt mir, daß das eine Pferd es gar nicht mag, wenn Hunde zu ihm kommen und nach ihnen ausschlägt. Das glaube ich nicht. Ich will da hin! Also ziehe ich ganz doll, um schnell zu den großen Hunden zu kommen. Frauchen sagt, ziehen gibt es nicht und geht in die andere Richtung. Ich will aber nicht! Ich will zu den großen Hunden. Ich will, ich will… ich will! Und weil Frauchen darauf besteht, in die andere Richtung zu gehen, lasse ich mich einfach fallen. Plumps! So, Frauchen, nun krieg mich mal hier weg. Jetzt lache ich aber. – Wer von uns ist nun der / die Stärkere? Ich doch! Na gut. nach einer halben Stunde wird mir langweilig. gehen wir also den Weg zurück, weil ich so klug bin, gebe ich nun nach.
3. Asko geht vom Balkon in den Garten, die Metalltreppe runter. Ich hinterher – Asko, komm, wir spielen! Asko will nicht, sagt, ich nerve ihn und geht wieder ins Haus in sein Bettchen. Ich renne zum Tor, um nicht wieder die Treppe gehen zu müssen. Das Tor ist zu. Frauchen ruft, ruft, ruft… ich komme nicht. Sie sagt, ich soll die Treppe gehen, die ich runtergegangen bin. Nein! Mach ich nicht! Jetzt kommt Frauchen mit meinem Geschirr, da muß ich mit. Eine Pfote setze ich auf die erste Stufe, die zweite – nein, ich gehe diese Treppe nicht und reiße schnell wieder aus. Auf einmal kommt Frauchen mit einem Leckerli. Hm, riecht das gut. Das will ich haben schwups die wupp – Metalltreppe hoch. Ich bekomme das Leckerli. Na also! So erzieht man sich seine Leute, die Hunde nicht mit Leckerli erziehen wollen. Wäre doch gelacht! – Und auf einmal hat Frauchen immer einen Leckerli in der Tasche. Ich habe gewonnen!
Clever angestellt, Ailill, muss ich schon sagen. Sich seine Leute erziehen können wir wirklich. Wenn ich beim Spaziergang was in der Schnute habe, dann wird auch immer getauscht. Ich lass meine Beute aus und bekomme dafür ein Lecker. Klappt prima. Da mag ich gern tauschen.