Als wir gestern unsere abendliche Runde drehen wollten, hatte sich ein Zirkus auf der großen Wiese um die Ecke niedergelassen. Oh, war Artus aufgereget!
„LAMAS – was ist denn das? Ups – die haben ja Angst vor mir, wenn ich meine dicke Knubbelnase durch den Zaun schiebe. Aber ich will mir doch die Tiere genau ansehen… Und sie duften so ganz anders als Hunde. Ist das aufregend! Weiter hinten sind ja noch ganz andere Tiere, größer als die Lamas. Frauchen sagt mir, daß das Kamele seien. Was weiß ich, was ein Kamel ist… Aber dort unter dem Wohnwagen, da riecht es doch sehr bekannt – genau, da hat sich ein Hund versteckt, aber der knurrt mich sofort an. Spielverderber! Frauchen sagt mir, daß der Rottweiler eine Aufgabe hat: er muß sein Rudel bewachen. Na gut, also kein Speilgefahrte, obwohl er erst ein Jahr alst ist. Wäre doch eigentlich ideal für mich.“
Die Zirkusleute staunen über Artus. Man könne ihm doch glatt einen Sattel überwerfen. Wie ich auf die Idee gekommen sei, mir einen so großen Hund zuzulegen. Was, Sie werden bald einen zweiten haben? Nein, so große Hunde hatten sie zuvor noch nicht gesehen.
Das wird ja nun lustig jeden Tag zweimal dort vorbeizugehen. Heute früh war Artus schon nicht mehr ganz so aufgeregt wie gestern, und der Rottweiler war im Wohnwagen. Das war gut. Denn er scheint nicht mit sich spaßen zu lassen. Er sei mal von einem anderen Hund gebissen worden. Wahrheit oder nicht? Die Besitzer aggressiver Hunde erzählen mir das stets als Begründung, warum sich Hund so und nicht anders verhält.