Aber jetzt – gestern hatte ich wieder Muße, unser Töpfer sagte, ich könne bei ihm in der Werkstatt arbeiten und nahm das Angebot an. Nicht mit dem Nudelholz auswalzen – denn dieser Ton, den ich habe, ist ein sehr fester. mit Schamottanteil. (Ich merkte den Unterschied zu dem Ton, mit dem der Töpfer arbeitete, der sehr weich war.) Einfach mit der Faust breitschlagen… Und irgendwie ging es mir dann prima von der Hand. Immer, wenn ich erst dachte, jetzt bin ich fertig, sah ich noch irgendetwas, was mir nicht gefiel, mal war der Blick zu grimmig, mal die Nase noch nicht, mal die Schnauze etwas kurz… Es machte Spaß und ich hatte ja den Meister, der neben mir Krüge fertigte. Einmal hat er entscheidend geholfen: Ich sah, irgendetwas stimmte nicht, aber was? – Er sagte, man muß die Kopfkonturen sehen, den Schnauzenverlauf, der vor lauter Bart nicht zu sehen war und drückte den Ton an diesen Stellen ein. Ich erschrak: Jetzt macht er meinen Kopf wieder kaputt. Dann formte ich die Haare neu, entfernte etwas Bartdichte. Jetzt, wo man trotz Haare die Kopfform erkennen kann, ist es entscheidend besser. Und zum Anderen: Ich von mir aus, hätte nie den Kopf so auf der Platte geformt, als die Platte vor mir lag, wollte ich ausschneiden… und der Töpfer meinte, warum? – Machen Sie es doch so… Es sind so Tipps, die lange Erfahrung, die er hat – und er hat es ja gelernt und seinen Meister gemacht. Mit meinem 2. IW-Kopf bin ich ganz zufrieden.
Beim dritten sollte ich die Nase noch etwas mehr hervorziehen, minimal.
Ich rief Edwin an, der kam dann mit Pizza, davon eine vegetarische, (unser Töpfer ist Vegetarier!), so klang der Abend (nach 23:00 Uhr) gemütlich aus.
Ich brauche jetzt Bilder von rennenden IW’s, denn ich will noch drei Motive mit rennenden IW formen. Wer solche Fotos hat, bitte zusenden.