…und einer Luftfeuchtigkeit bei 83 % macht es beim besten Willen keinen Spaß, Gassi zu gehen. Die Luft sieht aus wie aufgeschäumte Milch. Ringsherum schaue ich wie durch weiße Seidentücher. Schnee liegt immernoch in derselben Menge, nur daß er an manchen Wegen fest- und glattgetreten ist. Dort, wo sonst kaum andere laufen, ist kaum ein Durchkommen, weil die Schneeoberfläche verharscht ist und man dann tief einsinkt. Artus hat sich gestern abend die Haut zwischen den Zehen an drei Pfoten vermutlich an Eisbrocken aufgeschnitten. Zwar tut es mir leid, aber unsere Spaziergänge sind momentan nicht länger als 30 -40 Minuten.
Am Samstag hatten wir lieben Besuch: Gundi und Micha waren mit ihren drei Hunden da, das Baby besuchen. Und siehe da! erstmals zeigte Artus eindeutiges Revierverhalten. Draußen beim anfänglichen Spaziergang gab es von ihm für Dexter nur mal kurz einen Hinweis, dann lief alles friedlich. Aber zu Hause ging Artus auf Dexter und Sam los: „Das ist mein zu Hause !“ und: „Das ist mein kleiner Ailill !“. Wir mußten die Hunde trennen, in verschiedene Zimmer unterbringen. Dann war Ruhe. Beim abendlichen Spaziergang war alles friedlich. Natürlich war Artus wieder ganz fasziniert von der Boxerhündin Maika. Und das Ergebnis: heute hat er wieder gelblichen Ausfluß. Das zeigt mir, daß es hormonelle Ursachen hat, wenn mal ein Fleck auf der Decke ist.
Beim gestrigen Spaziergang durch Blaubeuren benahm sich Artus wie ein Ochse vorm Karren – er zog ununterbrochen und wollte einfach nicht ordentlich bei Fuß gehen. Was sagt mir das? – Nich nachlassen mir der Erziehung, nicht schleifen lassen, sondern ständig dranbleiben.