Edwin hat Urlaub. Prompt kommt Frauchen auf die Idee: „Wir fahren mit Artus und Ailill nach Ulm – sie müssen sich auch an Stadtspaziergänge gewöhnen“. höre ich sie sagen und schon ging es los! In der Tiefgarage war mir richtig mulmig, ich wollte nur raus, raus, raus! Dann konnte ich entspannt durchatmen. Entspannt? Oh, es gab jede Menge zu sehen! Immer wenn ich laufen wollte, um mir etwas anzusehen, blieben wir schon wieder stehen. Edwin und Petra mußten ständig Fragen beantworten – wie groß wir sind, wie alt, wieviel wir wiegen, ob wir noch wachsen, wieviel wir fressen, ob wir lieb sind und eine Frau fragte gar, ob man unsere Gene manipuliert hätte (das muß ich mir nochmal erklären lassen, was das ist). Wir waren kaum eine Minute aus der Tiefgarage raus, da wurden wir schon zum ersten Mal fotografiert. Und das ging pausenlos so, weil nämlich in Ulm ganz, ganz viele Touristen sind und dann haben Petra und Edwin auch ganz komisch gesprochen- deutsch war es nicht, denn ich habe nichts verstanden.
In der Fußgängerzone haben Petra und Edwin sich hingesetzt und einen Eiskaffee getrunken. Ständig kamen Leute an uns vorbei – mit und ohne Hunden, mit und ohne kleine Kinder. Hat uns gar nicht die Bohne interessiert. Wie lagen neben dem Tisch und waren völlig entspannt. Die kleinen Kinder – ja, die durften uns streicheln – auch die großen Zweibeiner wollten uns anfassen.
Als wir weitergehen wollten, trafen wir Dani mit Jan. Gemeinsam gingen wir über den Münsterplatz. Ja, das wäre der allerbeste Platz für die Hochzeit von Jörg und Alice. Das Brautpaar kommt aus dem Ulmer Münster mit ihren Wölfchen raus und auf dem Platz stehen lauter Wolfhounds mit ihren Zweibeinern. Oh ja, das würde ich mir wünschen! Das gäbe eine riesige Attraktion! Da würde das Brautpaar glattweg in die Presse oder gar ins Fernsehen kommen… und ich vielleicht auch?
Dann haben wir uns von Dani und Jan verabschiedet und sind noch ein kleines Stück an der Donau gelaufen.
Zum Abschluß waren wir noch im „Freßnapf“. Das Regal, wo das Spielzeug ist, kenne ich schon – schnurstracks habe ich Edwin dorthin geführt und mir ein neues Spielzeug ausgesucht. Ich habe es mir vom Haken runtergenommen. Edwin bot mir etwas anderes zum Spielen an – nein! – Ich wollte dieses lustige Kerlchen und nichts anderes. Schaut selbst…

…das habe ich doch gut ausgesucht?! Ich habe mich mächtig gefreut, daß ich es behalten durfte.
Jetzt bin ich völlig geschafft – hätte nie gedacht, daß Kopfarbeit so anstrengend ist. Spaß hat es mir gemacht. Auch meinem lieben Artus hat es gefallen. Er wußte schon ganz genau, wie man in einer Stadt läuft und hat es mir immerzu gezeigt. So ruhig, wie Artus, könnte ich nie durch Ulm laufen, wo es doch pausenlos was Neues gibt! Frauchen will diese Woche noch einmal mit uns nach Ulm fahren. damit ich mich daran gewöhne. Au ja! Da freue ich mich schon drauf!