Nicht erzogen? – Von wegen!

Auf meinem nachmittäglichen Spaziergang habe ich heute Artus, besonders aber Ailill viel abgefordert. Warum besonders Ailill? – Weil es Artus eh schon lange kann, Ailill jedoch noch so sehr zappelig ist.
Erst sind wir den normalen Weg an den Feldern gelaufen, da konnten sich beide (eigentlich alle drei) frei bewegen, sich lösen und etwas rennen. Dann kam mir in den Sinn, durch den Wald zu gehen. Im Wald müssen Hunde bei Fuß gehen. Spontan beschloß ich, daß wir das heute ohne Leine praktizieren. Gedacht – getan! Ich rief beide zu mir (Asko nahm ich an die Leine, weil er ja altersstarrsinnig ist 🙂 ). Nun waren Artus und Ailill gefordert… Der Weg durch den Wald dauerte ca. 15 – 20 Minuten. Ich sagte beiden „bei Fuß“ und los ging es. Dabei toleriere ich durchaus, einen halben Meter neben mir und eine halbe Körperlänge vor mir, so daß das Hinterteil der Hunde neben mir ist. Ich mußte in Abständen immer wieder wiederholen, daß sie bei Fuß gehen sollen, das geschieht bei mir im Flüsterton. Am Anfang war Ailill recht zappelig, sein Kopf wippte auf und ab und hin und her, am liebsten wollte er vorausrennen, besann sich aber immer von allein und blieb doch bei mir. So viel Energie so ruhig zu verwalten, war für den Kleinen eine echte Aufgabe. Beide, sowohl Artus, als auch Ailill haben mir alle Freude gemacht. 20 Minuten liefen sie neben mir, ohne wegzurennen oder auch nur im Ansatz wegzulaufen. Zum Schluß tauchte seitlich neben uns gar noch ein hoppelnder Hase auf. Ailills Kopf schoß zum Hasen. Ich spürte, daß es in seinem Kopf hämmerte: da mußt Du hin, …und doch entschied er sich neben mir zu bleiben. Artus ja sowieso! Ich war schwer beeindruckt von meinen Jungs, ließ es mir aber nicht anmerken. Ich tat so, als sei es das Normalste der Welt, daß sie ruhig neben mir geblieben sind.

Als wir den Wald endlich hinter uns gelassen hatten, durften beide rennen, dann sage ich immer „lauft“. Ab ging die Post! Quer über die frisch gepflügten feuchten Felder über eine Wiese, wieder zum Feld in einem großen Kreis. Wer von beiden schneller ist? Immernoch Artus! Als sie genug hatten vom Rennen und wieder manierlich auf dem Weg liefen, hatten beide braune Stiefel an. In dicken Klumpen hing die Erde schwer an den Füßen – dicke braune Spuren hinterließen sie.

Ganz zum Schluß war wieder angesagt, bei Fuß zu gehen. Wieder nahm ich keine Leine zur Hand; die hing mir um den Hals. Auch das klappte vorbildlich! Insbesondere bin ich so stolz, daß Ailill so gut gehört hat. Ihm fällt es ja besonders schwer, seinen Tatendrang zu beherrschen.

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2 Kommentare zu Nicht erzogen? – Von wegen!

  1. Dani sagt:

    Lieber Ailill,
    Hut ab, vor der Leistung. Da hast du dich aber schwer beherrscht. Dickes Lob! Da bring ich dir nächstes Mal bestimmt wieder was mit.
    Am meisten bewundere ich ja, dass du sogar den Hasen laufen gelassen hast. Weißt du der Guinness kann sich da nicht mal beherrschen, wenn isch an der Leine hintendran hänge. Der würde, wenn ich nicht so schwer wäre, mich glatt hinterherschleifen wegen einem Hasen.
    Mach weiter so und liebe Grüße
    Dani

  2. Daniela sagt:

    Auch wir hatten heute Begegnungen mit Hasen.Ich war aber nicht frei,wie du,lieber Ailill,Frauchen hatte mich gerade angeleint,hat dann den Hasen gesehenLEIDER____es waren vier an der Zahl und ich an der Leine.Frauchen war erleichtert,ich fand es sowieso nicht fair einer gegen 4.Frauchen hat mal wieder Glück gehabt.An der Leine war ich dann aber ganz unruhig und zappelig.Immer an der Stelle hin und her gelaufen-ich wäre soooooo gerne gerannt.Frauchen sagte zu mir: am Sonntag darfst du Häschen jagen,versprochen.Vielleicht mein erster Lizenzlauf.Ich beweise immer,dass ich auch ohne „Üben“ jagen kann.Bin froh,wenn die Rennsason beginnt!!!

    EDDY

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