Ich glaub, ich bin ein Zwerg…

Da strecke ich mich, recke den Kopf weit nach oben, um größer zu sein – strenge mich so an, daß ich fast grimmig schaue. Nichts nützt – es sind 2 Riesen, die ich habe!

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links Ailill, rechts Artus, beide sitzend (!)

Warum nur gehorchen sie mir so gut? Wissen sie nicht, daß ich nicht mal gegen einen allein eine Chance habe? – Geschweige denn gegen beide? Ich darf ihnen alles aus der Schnauze nehmen, niemals würden sie mich anknurren oder auch nur böse anschauen. Sie sind vorsichtig, tun mir niemals weh, haben so viel Verstand, sind so gutmütig und haben ein grenzenloses Vertrauen zu mir. – Dafür liebe ich sie!

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Futtersäcke für "Schlaftabletten"?

Am Samstag hat mein Enthusiasmus bezüglich Beschäftigung unserer IW in der Hundeschule eine herbe Enttäuschung erfahren…

Bisher waren wir mit Artus und Ailill in der Junghundegruppe – ganz einfach zum gegenseitigen Kennenlernen. Anschließend sollte entschieden werden, in welche Gruppe unsere beiden danach gehen sollten. Klar war für alle von Anfang an, daß es keine Rasse für Agility sei. Auch wir haben von Anfang an betont, daß wir aus Freude am Spaß mitmachen möchten, wohlwissend, daß sich unsere beiden für die eine oder andere Perfektion absolut nicht eignen würden. Aus diesem Grund gingen die Trainer und wir in Richtung Obedience, die hohe Schule der Hundeerziehung…

Schon vorletzten Samstag haben wir fast die ganze Stunde gestanden und uns Theorie angehört, vereinzelt ein paar kleine Übungen. Die wenigen Übungen haben unsere beiden immer zur Zufriedenheit absolviert, mit der ihnen eigenen Ruhe.

An diesem Samstag wurde dann eine Auswahl vorgenommen. Dazu wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt. Wir waren zu viert – außer Ailill und Artus noch 2 schwarze 1-jährige Labradore. Eine ganze Stunde standen wir im Kreis und hörten den Worte des Trainers zu. Ich fror, mein Knie schmerzte und Artus und Ailill legten sich flach hin und dösten, während die beiden Labrador-Jugendlichen permanent in Action waren, an der Leine hin- und herhüpften und Beschäftigung forderten. Zweimal wurde eine ganz, ganz kurze Übung gemacht. Die beiden Labradore rissen vor Freude an der Leine – „Prima, endlich wird was gemacht“ – Leckerlie vor die Nase, in Grundstellung und Frauchen anhimmeln, um ja das leckere Stück Käse oder Wurst zu bekommen. Lob – prima! Dann ein paar Meter (15m) hin – und wieder zurückgehen. Beide Labradore tänzelten neben Frauchen, Nase immer oben am Leckeren Wurstduft, schwanzwedelnd, weil endlich etwas passierte….

Dann war ich mit Artus dran. Artus erhob sich, seine Glieder ordnend, nahm gemächlich die Grundstellung ein, registrierte das Wurststück und setzte sich prima neben mich. Vermutlich in diesem Moment hatte er beschlossen, daß ihn dieses Stück Wurst oder Käse (denn ich hatte Auswahl) nicht interessieren würde, weil er wüßte, weshalb ich es ihm vor die Nase hielt – das alles könne er auch ohne leckere Verlockungen. Dann marschierten wir los, die 15 Meter auf und ab… Tänzeln? – Artus lief ruhig und sich vollkommen nach mir orientierend perfekt an meiner Seite, nichts um uns herum interessierte ihn, immer wieder hielt ich ihm Wurststückchen hin – ein Blick „Ich weiß doch, daß Du Wurst hast, habe aber keinen Bock drauf“ und trotzdem stopfte ich ihm Stück für Stück in die Schnauze… Die letzten Meter hüpfte ich (rennen konnte ich wegen meiner Knie nicht), um Artus die Möglichkeit zu geben, sich etwas flotter zu bewegen.

Uwe, der Trainer: „Darf ich ihn mal nehmen?“ – Ja bitte. Er lief mit Artus los, hochmotiviert, mir zu zeigen, wie man seinen Hund neben sich motiviert. Weder Worte noch Wurststückchen erweckten das Interesse von Artus, der brav sein Tempo anpaßte und fuß neben Uwe lief. Uwe übergab mir die Leine mit Artus am anderen Ende mit den Worten: „Der mag mich nicht“. Ich lachte: „Wenn er Dich nicht mag, würde er gar nicht mit Dir gehen.“

Dann noch Ailill. Alles lief ähnlich ab wie bei Artus. Edwin rannte rückzu und Ailill trabte wunderschön.

Was war das Ergebnis? Artus und Ailill seien Schlaftabletten, völlig unmotiviert. Ich solle vor der Hundeschule nicht füttern. – habe ich nicht! – Sie hatten Freitagmittag das letzte Mal Futter bekommen und sollten Hunger haben. Ungläubige Blicke von allen Beteiligten, während Artus und Ailill sich wieder niederlegten, weil sie spürten, daß wieder erzählt wird.

Die Trainerin von der Welpengruppe wurde gerufen – sie ist Expertin für Motivation und solle uns helfen… Ab sofort sollen wir Artus und Ailill nur noch über einen sogenannten Futtersack füttern. Über den Tag verteilt das Futter verabreichen und immer für irgendeine erfolgreich absolvierte Übung.

Hier habe ich schon wieder eine Blockade in meinem widerspenstigen Gehirn – „Das geht doch nicht!“ – „Das will ich nicht“. Wollte ich einen quirligen Labrador oder gar Bordercollie, die das sehr viel vertreten sind, dann hätte ich doch einen… Ich kann aus einem IW doch kein tänzelndes Hündchen machen. Selbst nicht aus dem Energiebündel Ailill!

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Auch wenn ein Tief das andere jagt…

es wird Frühling! – Die Stare sind schon da und beziehen ihr Haus

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Hier sind beide zu sehen – einer inspiziert die Wohnung, der andere schaut von oben zu.

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Und hier einer des Paares. Leider ging es nur durchs Fenster. Sobald ich auf den Balkon ging, waren sie weg. Sie sind beide so wunderschön! Wenn die Sonne scheint, glitzert das Gefieder in grün-lila-Tönen…

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Sturmtief Kirsten…

…zieht vorbei, mit Hagel und Regen. Bei solchem Wetter gehen Artus und Ailill nicht vor die Tür, nicht mal auf den Hof oder in die Garage legen sie sich. Sie ziehen es vor, im sicheren Wohnzimmer zu liegen und zu dösen. Nur ab und zu schauen sie mal auf, ob denn das Getöse von draußen endlich mal aufhört.

Faszinierend ist es dennoch, die Wanderung der Wolken zu beobachten, die manchmal sogar für einen kurzen Moment ein stück Blau freigeben.

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Gegen Abend konnte Edwin die beiden Schönwetterhunde dann doch zu einer kurzen Gassirunde überreden – beide kämpften sich tapfer voran. Das Sitzen fiel schwer, beinahe kippten sie zur Seite.

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(links Ailill, rechts Artus)

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Artus

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Am Herrenbachstausee…

…war am Sonntag zum dritten Mal unser Baden-Württemberg – Treff zu einem gemeinsamen Spaziergang rund um den See und anschließender Einkehr in der Herrenmühle, die wieder für uns einen extra Raum reserviert hatten.

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Zwar hatte das ganze Wochenende Sturmtief Emma getobt, aber wir hatten Glück und blieben trocken. Ein paar Bäume waren umgeknickt, über die wir kletterten mußten. Das war besonders für unsere Vierbeiner eine Herausforderung, die sie gut gemeistert haben.

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Während für unsere Hunde Wasser jedesmal eine magische Anziehungskraft hat, brauchen die meisten Zweibeiner schon eher Drogen…

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Zum ersten Mal war mir aufgefallen, daß fast alle Raucher sind und in der Gaststätte ziemlich unruhig auf ihren Stühlen saßen, bis sie es nicht mehr aushielten und rausstürmten.

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Samstags ist Hundeschule…

… pünktlich 14:00 Uhr waren wir wieder in Bermaringen. Schön, wenn man schon ein paar Leute kennt. Und so, wie das Wetter schöner wird, kommen mehr Hundeleute – besonders in der Welpengruppe waren viele Hunde! Der Trainer, den wir heute hatten, war einfach klasse! Mit viel Kenntnis ging er ran und wußte unsere beiden genau einzuschätzen. Artus war von Anfang an heute richtig vorbildlich! Jede Übung absolvierte er prima. Über kleine Hindernisse springen – oder steigen? Erst war er verwirrt und wollte außen vorbei gehen. Dann hatte er verstanden, was man von ihm erwartete – klasse!

Zum Schluß sollten wir durch einen Hindernisparcours – erstes Element war eine Art Podest in Tischgröße. Nein, da sprang Artus nicht drauf… – zweites Element eine liegende Tonne erst will Artus dran vorbei laufen, dann verstand er, was ich wollte, machte einen Satz und sprang drüber! Wie ich mich gefreut habe!!! Mein Artus sprang wie eine leichtfüßige Gazelle über die grüne Tonne! Ich kriegte mich gar nicht wieder ein – Artus war nämlich der einzige Hund, der das gemacht hat! – drittes Element ein hängender Reifen; noch bevor ich etwas sagen konnte, stieg Artus ganz selbstverständlich durch… Er hatte begriffen, was für eine Übung wir machten – das letzte Element: über eine niedrige Bretterwand springen – hops, drüber war Artus. Habe ich meinen Schatz durchgeknuddelt! Immer wieder habe ich gesagt: „Habt Ihr gesehen? – Artus ist über die Tonne gesprungen?!“.

Ailill durfte den Parcours nicht absolvieren – wegen seiner ED und Arthrose, da darf er nicht so springen. Alles andere hat auch Ailill sehr gut mit Edwin geübt. Anschließend waren wir noch eine ganze Stunde dort und haben mit anderen geplaudert. Alle waren begeistert, wie ausgeglichen und ruhig sich unsere beiden benahmen. Ja, auch Ailill. Es ist dort richtig nett – ich freue mich schon auf das nächste Mal!

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Ein ganz normaler Tag…

…zwei ganz normale Spaziergänge, und doch hatten beide etwas Besonderes.

Frühmorgens gehe ich mit Artus und Ailill los. Eine Frau mit Kinderwagen bleibt stehen, schaut aus der Ferne und sagt ihrem Kleinkind: es solle sich die Hunde ansehen. Ich sage zu meinen beiden „Steh“ und frage die Frau, ob sie rankomen möchte. Sie kam ziemlich nah, so 1,5 m Sicherheitsabstand – aber es ist ein Anfang, keine Angst zu haben und bei dem Kind keine Angst aufzubauen. Sie sagt: „Ihre Hunde sind aber lieb. Und so ruhig. Sie sind ja gar nicht so wild wie die kleinen Hunde, vor denen man sich in Acht nehmen muß.“. Mit einem Lächeln ging ich weiter und freute mich, daß auch in Justingen ganz normale Menschen anzutreffen sind.

Am Nachmittag fuhr ich mit beiden raus hinter Briel an den Bachlauf. Ein Mann war damit beschäftigt, am Felsrand ein paar Fichten zu fällen. Artus und Ailill blieben in meiner Nähe. Wir gingen ans Wasser, ziemlich nah ran, aber sie blieben bei mir. Am Ende unserer Runde sprach mich der Mann an: „Das sind doch Irische Wolfshunde“ – „Sie sind gut! – Woher wissen Sie das?“ Er sei Jäger, beschäftigt sich mit Hunden, hat selber einen Jagdhund-Mix. Dann kam dieser magische Satz, der mir jedesmal dieses stolze Lächeln auf’s Gesicht zaubert: „Ihre Hunde sind aber brav! Wie sie die ganze Zeit in Ihrer Nähe bleiben. Sie strahlen eine Ruhe aus…“ Wir unterhielten uns noch ein bißchen, da kam jemand des Weges. Ich konnte gegen die Sonne nicht viel erkennen. Ailill wollte hinrennen, als ich sagte „Nein, bleib.“ kam Ailill sofort zu mir zurück. Der Mann sagte „Oh – wie der hört!“. In dem Moment erkannte ich in der Person, die da lief, Edwin. Er hatte das Auto stehen sehen und kam uns entgegen. Da war ich dann selber baff, daß sich Ailill vom Begrüßen Edwins abhalten ließ. ich war so richtig stoltz auf meine Beiden Schwarznasen.

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Wieder gemeinsame Aktionen

Nach langer Zeit kann ich nach und nach wieder mit auf Spaziergänge gehen. Darüber freuen sich Artus und Ailill offensichtlich sehr. Die letzten Tage ist auch so wunderschönes Winterwetter, sonnig, trocken und kalt. Heute waren wir kurz hinter Grötzingen. Eigentlich kann man hier überall schöne Stellen zum Laufen finden, mit dem Auto ein bißchen rausfahren und schon sehen und, vor allem, riechen unsere Hunde ‚mal etwas Anderes.

Unglaublich, man trifft auch andere Menschen – die gar keine Angst haben vor großen Hunden, wie heute 3 ältere Ehepaare, davon ein Paar gut in die Siebzig – freundliche Begrüßung, dürfen wir streicheln? – und schon werden uns Geschichten von Nachbarn mit Hunden erzählt und daß man selbst einen Hund hatte, den man leider mit 12 Jahren gehen lassen mußte. Kurz darauf die nächste Begegnung, wieder ein paar Worte, niemand reißt vor uns aus 🙂 …Warum sind nur in Justingen die Menschen so anders? Grötzingen ist höchstens 15 km weg von hier…
Zwei Fotos vom heutigen Spaziergang:

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Bei jedem Wegabzweig warten Artus und Ailill, weil sie nicht wissen, wo es langgeht. (links Ailill, rechts Artus, unten umgekehrt)

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Und hier bewußt eine Aufnahme gegen die Abendsonne. Zwei Wolfhound – Silhouetten. Natürlich hält unser Asko immer tapfer mit – mit seinen 17 Jahren….

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Abschließend…

…möchte ich festhalten, daß Artus wieder topfit ist. Er hat wieder Freude an Spaziergängen, tobt mit Ailill und ist ganz der „Alte“. Ich gehe jatzt davon aus, daß diese Sache überstanden ist und bin sehr froh darüber!

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Glück gehabt!

Artus ist stabil und zeigt keine Symptóme. Sonja hat sich nochmal erkundigt, wie es Artus geht. Sie erzählte von der neuen Impfung gegen Zwingerhusten, die in die Nase gesprüht wird, die soll schlimmeres verhindern. Ich sage Sonja, daß unsere beiden diese Impfung letztes Jahr bekommen hatten. Vermutlich war das unser Glück, daß alles so glimpflich abgelaufen war. Durch die Impfung hatte Artus genügend Abwehrkrafte!

Temperatur heute, 18:25 Uhr: 38,2 °C

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