Bei Artus zeigten sich Dienstag, 17.02., abends gegen 21:00 Uhr folgende Symptome: Artus stand sehr steif mit eingeklammter Rute und weit vorgestrecktem Hals da. Unruhig lief er mal zur Tür, wollte aber nicht rausgehen, sondern kehrte wieder um. Er atmete zunehmend geräuschvoller – beim Ausatmen so eine Art Stöhnen. Seine Augen suchten nach mir und flehten mich an, ihm zu helfen. Diese Symptome kannte ich rein theoretisch und konnte entsprechend schnell handeln – blieb zum Glück vollkommen ruhig, geriet nicht in Panik.
Ich habe Fieber gemessen: nur 37,3 °C – eher Untertemperatur. Ich horchte ihn ab und hörte ein leises Rascheln oder Röcheln auf der vorderen rechten Seite.
Zunächst rief ich in der Tierklinik Uttenweiler an – Die Bereitschaftärztin sagte: Ich sage Ihnen gleich, Frau Dr. Halfmann ist nicht da. – Ich bin da. – Ich fragte, ob sie Excenel oder Rocephin vorrätig habe. – Nein. – Kann ich zum Röntgen kommen? – Da sieht man im Anfangsstadium nichts. Also rundum abweisend, sie wollte vermutlich ihren Abend nicht gestört haben.
Da erinnerte ich mich, daß unser TA das Rocephin vor langer Zeit für uns bestellt hatte. Ich rief an – Ja, er hatte es noch! Sofort konnten wir handeln – Zum Glück! Artus erhielt intravenös 1 mg Rocephin mit reichlich Glukoselösung.
Zunächst ging es Artus spät abends nach der 1. Gabe schlechter. Er stöhnte mehr und hatte immer stärkere Probleme beim Atmen, er legte sich nicht hin, konnte es nicht. Irgendwann in der Nacht legte sich Artus dann doch erschöpft auf seine Matratze.
Am nächsten Tag stellte sich Fieber ein – 40,3°C – Das war schon ziemlich hoch und beunruhigte mich sehr. Am dritten und vierten Tag, nach der 2. und 3. Rocephin-Gabe ging es Artus jeweils nachmittags schlechter. Aber er atmete bereits ruhiger und konnte liegen. Seine Körperhaltung war nicht mehr so steif, aber er war sehr schwach, hatte Mühe beim Aufstehen und beim Laufen. Er ging nur in den Garten, wenn er wirklich dringen pieseln mußte.
Inzwischen hat Artus die 5. intravenöse Gabe Rocephin erhalten. Weil mir scheint, daß Artus noch nicht fit ist, lasse ich noch 2-mal Rocephin geben.
Bezüglich der Verabreichung von 10-mal Synolux oder Baytril nach der Rocephingabe, hat unser TA abgerten – er meinte, dann ist die lunge gesund und die Leber und Nieren sind kaputt. In der Hoffnung, daß es wirklich so richtig ist, entschied ich, auf Synolux oder Baytril zu verzichten.
Es hat sich bei Artus erwiesen, daß es ratsam ist, Rocephin oder Excenel vorrätig zu haben, weil man sehr schnell handeln muß. Man erhält es in Apotheken binnen 24 Std., aber diese Zeit wäre bei Artus definitiv zu lang gewesen. Ich bin überzeugt, hätten wir nicht am selben Abend das Rocephin verabreicht, hätte Artus die Nacht evtl. nicht überlebt.
Lieb Petra,
bitte lass uns wissen, wie es Artus weiter geht. Wir machen uns große Sorgen (und stellen mal wieder fest, dass wir auch aktuell keinExcenel oder Rocephin vorrätig haben). Wir drücken ganz fest die Daumen, dass alles wieder ganz in Ordnung ist und senden Artus einen dicken Schmatz aus der Ferne!!
Monika